GETTING TOUGH THE RACE (Thüringen 25./26. März 2022)
Am frühen Freitagmorgen sind die ersten Greif Fighters auf den Weg nach Rudolstadt in Thüringen – am Wochenende Schauplatz des anspruchsvollsten Hindernislauf-Events Deutschlands GETTING TOUGH THE RACE (GTTR).
Nach dem Hotel-Check-In, der erste Gelände-Check mit Wettkampf Nummer 1 für Alexa, Melanie, Patric Si. und Patrick A. : Beim Sprint at Night (kurz SAN) müssen auf gerade mal 2 km eine geballte Ladung von Hindernissen überwunden werden – aber kein Problem für unsere vier Fighters. Am Ende der Strecke mit Hangeln, Kletterwänden und kaltem Wasser haben die Athleten ihre erste Medaille für dieses Wochenende um den Hals.
Am späten Abend treffen dann noch Alex, Patric Sch., Sabrina und Thorsten ein. Nach letzter Stärkung und kleiner Feier des Erreichten heißt es dann schnell schlafen gehen, um fit für den 24 km-Lauf am nächsten Tag zu sein. Spät in der Nacht trifft noch Christian ein, wir sind komplett und bereit.
Samstagmorgen heißt es früh aufstehen und ausgiebig frühstücken, um die Energiereserven für den anstehenden Wettkampf zu füllen. Die Aufregung steigt!
Nach dem Materialcheck ab zum Wettkampfgelände - Gepäckabgabe, Startnummernausgabe und Zusammentreffen mit vielen bekannten Sportlern, OCR-Freaks und Laufgruppen. Patric Schaudt präsentiert außerdem die neueste Sportmode im Bereich langfellige Einteiler, designed und ebenfalls getragen von einem Freund aus dem Team der Titans of Mud. Sonst trugen beide nichts, außer Laufschuhe.
Und dann ist so weit – der lange Gang zum Startfeld beginnt für über 1500 Läufer in einem großen Pulk- alle Greifs gehen gemeinsam als Team zum Startbereich und wünschen sich ein letztes Mal Glück und vor allem viel Spaß. Die letzten Sekunden verstreichen, es wird das GTTR - Renngebet gesprochen; die Sportler schwören sich auf die vor ihnen liegenden stundenlangen Strapazen ein, werden mit Bengalos eingenebelt, die Anspannung steigt, der Startschuss fällt - und los geht's!
Nach den ersten auf allen Vieren zu krabbelnden Metern bei dem man vergisst zu atmen vor Aufregung warten bereits eiskalte Wassergräben und schlammige Kletterhügel auf die Athleten - Augen zu und durch! Nach der 1. Durchquerung der Saale kommen dann mehrere steile und kräftezehrende Anstiege, gekrönt vom kilometerlangen Reifen tragen am Berg auf und ab - man kommt langsam aus der Puste und ins Schwitzen, aber noch rennt man und der Schreckzustand ist vorbei. Im Anschluss folgt eine lange, anschauliche und anstrengende Laufstrecke über Stock und Stein, durch Wälder und Dörfer, mit über 900 Höhenmetern, Asphalt, Wiesen, Schotter und Wurzeln - für jeden Läufer war etwas dabei, was er nicht mag. Nach mehreren kleineren Hindernissen nähern sich die Athleten dann wieder dem Hauptgelände, einer ehemaligen militärischen Trainingsbahn. Jetzt wird der Wassergraben nicht überquert sondern es wird vollständig bis zum Kinn durchgewandert, die Kleinen müssen schwimmen, sie können nicht stehen - erste Krampfgefahr im kalten Wasser, aber es sind ja nur 500 m...
Im umfunktionierten Freibad erfrieren wir dann beim Tauchen unter Rohren nachdem wir in 5 Meter Höhe über dem Wasser gehangelt haben. Es folgt ein gemeines erstes Gerüst-Hindernis, von dem das Wasser 20 m lang herabregnet - gefolgt von einem nassen, kalten Tunnel, der quasi von allen Seiten mit Wasser geflutet wird. Die Feuerwehr schießt aus allen Rohren auf uns!
Auf uns warten weitere Kriech-, Hangel-, Balance- und schwere Tragehindernisse, bevor es erneut durch die Saale und anschließend an eine mit Wasser beregnete 4 m Schrägwand geht, die mit Seilen zu besteigen ist, ohne Sicherung, dafür werden wir von oben wieder nass gemacht aus Feuerwehr-C-Schläuchen. Jetzt rennt keiner mehr, alle sind sie am Ende ihrer Kräfte, viele frieren. Nach einem letzten mit H
ochdruckpumpen gefluteten Hindernis geht es schließlich auf die finalen minutenlagen 1000 Meter inmitten der Zuschauer - ähnlich wie beim SAN mit einer geballten Ladung an Hindernissen zum Hangeln, Besteigen, Erklettern (dutzende Eskaladierwände, zig Reifenstapel und vieles mehr), darunter auch zum Frieren nochmal kaltes Wasser, Monkey Bars, eine Halfpipe wie bei Ninja Warrior und Klettergerüste bis zu 10 m Höhe. Ausgezehrt von den 23 km laufen müssen wir uns da durchbeißen.
Weiter über Container, Heuballen, dann erschöpft durch enge Rohre kriechen und beim Aufstehen über der Ziellinie empfängt dich Markus und Kalli, die beiden Veranstalter des GTTR, umarmen Dich und schicken Dich zur Medaillenübergabe und zu deinem Finisherbier - was ein geiles Gefühl! Endlich ist der Moment erreicht, für den Du so lange gekämpft und trainiert hast! Es fällt alles von Dir ab, Du hast es geschafft, das härteste Hindernisrennen Deutschlands, Du fühlst Dich gut.
Alle Athleten der Greif Fighters erreichen glücklich das Ziel - Alex als erster Greif, Sabrina unter den Top 35 der Frauen mit einer schwarzen Medaille, Thorsten trotz leicht verknackstem Fuß, Alexa, Melanie, Patric Siebrand und Patrick Armbruster im starken Team und der 3. Patric mit Christian an seiner Schulter, der mit Schmerzen und verkrampften Waden sich schließlich auch dank Patric Schaudt’s kameradschaftlicher Hilfe durch die letzten Meter kämpft. Alle haben wir super Laune jetzt, sitzen und stehen lachend zusammen. Und alle Greif Fighters können stolz auf sich sein - 24 taffe GTTR-km mit 1.000 Höhenmetern und 150 Hindernissen wurden erfolgreich bewältigt, eine starke Leistung für unser Team und jeden Einzelnen !
Eins ist klar - die Greif Fighters kommen im Dezember definitiv wieder!!!